Wie die Aufarbeitung der Corona-Jahre doch noch gelingen könnte oder: Welche große Chance in der Kunst liegt, sich Fehler einzugestehen.
Es gibt mehrere Millionen Menschen in diesem Land, die immer noch auf eine Aufarbeitung der dunkelsten Zeit seit dem 2. Weltkrieg warten. Menschen, die sich immer noch fassungslos daran erinnern, was alten Menschen, aber auch Kindern und Jugendlichen angetan wurde. Menschen, die damals versuchten, etwas dagegen zu unternehmen und die meist mit Anfeindungen und Diskriminierungen – also harten gesellschaftlichen, aber auch beruflichen Konsequenzen – zu rechnen hatten.
In diesem Artikel wollen wir benennen, was war, aber vor allem wollen wir nach vorne blicken.
Einen Schritt weiter gehen und Chancen aufzeigen, die die Wirrungen dieser politischen Pandemie mit sich bringen. Für ein neues gesellschaftliches Miteinander. Eines, das aus der Asche der Corona-Jahre entstehen kann. Denn das Leben geht weiter. Es liegt an uns, es für alle besser zu gestalten.
Nach einem Aufruf auf Facebook haben sich an diesem Artikel einige Menschen mit Fotos aus dem Jahr 2020 beteiligt. Vielen DANK an Stephan und Karin Hofinger – Innsbruck, Hedwig Stimmel – Icking, Hubert Thurnhofer – Wien und Lukas Locke!
Viele Menschen haben sich damit abgefunden, dass vor allem weite Teile der Politik und der etablierten Medien eine Aufarbeitung der Coronajahre scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Eine Wahrnehmung, die alle verantwortlichen Akteure bislang bestätigen. Ihr Handeln macht Sinn und ist leicht erklärbar. Es waren vor allem Vertreter von Politik und Medien, die sich gegenseitig überboten hatten, was Übergriffe an den Bürgern betrifft. Mit Auswirkungen auf unsere gesamte Gesellschaft.
Aber auch willfährige Experten, Ärzte, Apotheker, Auftragswissenschaftler, Betreiber von Testzentren und andere Profiteure dieser unvorstellbaren Diskriminierung von unschuldigen Menschen waren Teil eines großangelegten und weltweiten Psychokrieges, der den meisten von ihnen vor allem eines gebracht hat: viel Geld.
Ein Wunder, dass sie zusammenhalten wie Pech und Schwefel?
Doch ist es wirklich so, dass so etwas wie eine Omertà herrscht unter jenen, die der Allgemeinheit in der Unübersichtlichkeit der Situation enormen Schaden zugefügt haben? Gibt es tatsächlich niemanden, der das eigene Fehlverhalten mittlerweile erkennen kann und bereut? Was hindert Menschen daran, Wiedergutmachung zu suchen? Was fürchten sie so sehr, dass ihnen die erlösende Erleichterung ihres Gewissens bislang nicht möglich war?
BEWUSSTE MENSCHEN KÖNNEN DIFFERENZIEREN
Es ist womöglich die Angst, dass ihre Opfer Gleiches mit Gleichem vergelten wollen. Diese Angst ist in Teilen berechtigt. Es gibt Menschen da draußen, die haben unter dem Terror der Politik und ihren Mitläufern so gelitten, dass sie in sozialen Netzwerken hörbar nach Rache schreien. Ihnen ist es, ob des Mobbings, der Erpressungen und Nötigungen, denen sie ausgesetzt waren, nicht zu verdenken.
Ein Großteil der Diskriminierten von damals allerdings will vor allem eines: ein friedliches (Zusammen-)Leben. Ein gesellschaftliches Klima, das Raum bietet für unterschiedliche Meinungen, aber auch einen Grundkonsens darüber, welche Rechte die Bürger haben und welche Pflichten Volksvertreter. Und nicht umgekehrt. Zudem geht es um ein Finden von Worten und Anerkennung für die Übergriffe dieser Zeit.
Die meisten der damals zu vielerlei unvorstellbarem Genötigten können im Gegensatz zu denen, deren Opfer sie in unterschiedlichsten Settings des Alltags jahrelang waren, differenzieren.
Zwischen jenen, die tatsächlich Machtpositionen innehatten und diese teils kriminell und schamlos missbraucht haben, und jenen, die unter all dem Druck vielleicht gar nicht mehr erkennen konnten, was denn nun richtig und falsch war, oder die sich aufgrund des tagtäglichen medialen Versagens eines nicht stattfindenden Hinterfragens des politischen Narrativs gar auf der Seite des Guten wähnten.
Die Gruppe der Betroffenen kann größtenteils verzeihen. Dazu braucht es aber einen ehrlichen ersten Schritt und dieser Schritt braucht Mut und integere Persönlichkeiten mit Charakterstärke.
ES TUT MIR LEID, ICH HABE MICH GEIRRT
Es braucht nur ein Eingeständnis des Irrtums. Ein ehrliches „Es tut mir leid. Ich habe Dir unrecht getan. Ich habe mich geirrt.”
Menschen, die solcherart ihr Fehlverhalten eingestehen, wären so etwas wie Heilsbringer in der momentan noch festgefahrenen Situation. Sie würden jene Bewegung in den von einer winzigen Minderheit bewusst erstarrten Diskurs bringen, den eine lebendige Gesellschaft braucht wie die Luft zum Atmen. Und sie würden von einem Großteil jener gefeiert werden, die von der Politik als Sündenböcke missbraucht wurden, um deren ganz eigenen Interessen unter dem Deckmantel eines “Pandemiemanagements” durchzusetzen.
Eine große Last würde fallen, wenn das Totschweigen ein Ende hätte. Ein Fest der Erleichterung wäre die Folge. Für eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung.
Natürlich gilt das nicht für diejenigen politisch Verantwortlichen, die kriminell gehandelt haben. Für sie gäbe es die Justiz. Den Konjunktiv braucht es hier leider, denn die Höchstgerichte haben das Volk mit dem Preisgeben von teils verfassungsmäßig festgeschriebenen Grundrechten verraten. Vielleicht gibt es sie einst wieder. Darauf warten können wir nicht. Dafür geht es um zu viel.
Aber wirklich irren, das dürfen wir alle. Auch hier entsteht gerade Raum für eine neue Kultur. Denn das Leben besteht aus Versuch und Irrtum. Wer aus Angst vor Fehlern erstarrt, macht garantiert welche, wie vor allem das in großen Teilen blind folgsame Bildungsbürgertum in den Corona-Jahren erschreckend deutlich gezeigt hat.
Aber wirklich irren, das dürfen wir alle. Auch hier entsteht ein Raum für eine neue Kultur.
Wer aus Angst vor Fehlern erstarrt, macht garantiert welche.
Manche dürften auch dem Druck nicht standgehalten haben, der aufgebaut wurde, um alle zu brechen. Dieser Druck war enorm und zu Zeiten in diesem Land geradezu unerträglich. Was sie nicht dürfen, ist so tun, als wäre das alles nie geschehen.
Als hätte es nicht jede Menge warnende Stimmen gegeben, deren mediale öffentliche Kreuzigung sie nicht schweigend hingenommen hätten. Als wären sie die eigentlichen Opfer gewesen, weil sie ja nur den Vorschriften gefolgt wären.
Nein. Opfer sind sie nicht. Sie können, sollen und dürfen uns erzählen, warum sie mitgemacht haben. Die meisten Betroffenen sind offen dafür geblieben. Auch wenn sie verletzt, diskriminiert und ausgeschlossen waren.
DEN BODEN FÜR EIN NEUES MITEINANDER BEREITEN
Schon ein einzelner Mensch könnte einen entscheidenden Schritt für einen gesamtgesellschaftlichen Grabenschluss ermöglichen. Indem er oder sie sich auf Kosten der Allgemeinheit gemachtes Vermögen zurückzugeben bereit erklärt.
Egal, ob es mit Testungen, den sogenannten “Impfungen”, aus Pseudoexpertisen wie zurechtgebogenen Modellen oder Taskforceerlösen und ähnlichen Diensten für die Aufrechterhaltung einer profitablen Lüge erzielt wurde, die selbst unsere Enkel noch ausbaden müssen.
Es wäre ein Eingeständnis einer Tat, auf das die Opfer wie bei jedem Missbrauch sehnsüchtig warten. Und wie er in der Konfliktlösung ebenso benötigt wird, wie er den Boden für ein neues Miteinander zu bereiten imstande ist.
Derjenige, der diesen ersten Schritt setzt, würde etwas erreichen, woran alle anderen bislang kläglich gescheitert sind: durch seine menschliche Größe einen Prozess zu initiieren, der eine Gesellschaft auf eine gesunde Weise einen würde. Durch das Eingestehen eines Fehlers würde eine neue Basis für ein echtes Miteinander gelegt, die einst unter einer Pseudo-Souveränität zerbröselt ist, mit der vorwiegend skrupellose Männer die Politik unterwandert und die edle Idee von verantwortungsbewussten Volksvertretern in einen Alptraum aus opportunistischen Handlangern der Mächtigen verwandelt haben.
In seinem Windschatten könnten andere Ähnliches wagen und ein noch unges(ch)ehener Prozess in Gang kommen. Einer, der von heilsamen Geschichten der Vergebung handelt, die Verfehlungen nicht ungeschehen machen, aber den Boden für ein neues Miteinander bereiten. Ein Boden, auf dem fortan wahrhaftig und mutig weitergegangen werden kann.
Das Geld dürfte selbstverständlich nicht an die Staatsverwaltung gehen. Denn dass unser aller Beitrag dort nicht verwaltet, sondern mit unheimlich viel krimineller Energie größtenteils nach oben umverteilt wird, ist allerspätestens seit 2020 bewiesen.
PROJEKTE, DIE UNS IN DIE ZUKUNFT TRAGEN
Dieses Geld könnte Projekte finanzieren. Etwa für die, die am meisten unter dieser schrecklichen Zeit gelitten haben. Für jene, die dem Druck psychisch nicht mehr gewachsen sind. Allen voran die Jugendlichen, die laut Erhebungen zu erschreckenden 50 Prozent an psychischen Problemen leiden und die die einzige Gruppe während der Corona-Zeit sind, die von Triage betroffen war.
Dazu braucht es ohnehin einen riesigen, gesamtgesellschaftlichen Kraftakt. Therapeuten allein werden das nicht leisten können. Es ist ein Projekt, das nach einem Miteinander Aller ruft, wenn wir ihnen und uns allen eine Zukunft geben wollen. Ein Projekt, das die Kraft in sich trägt, sich darauf zu besinnen, worum es geht: unseren Kindern und Enkeln ein Umfeld zu hinterlassen, in dem sie sich und ihre Potentiale bestmöglich entfalten können. Zum Wohle Aller.
Indem wir dem, was wir gerne gesellschaftliche Werte nennen, ohne bislang große Anstrengungen unternommen zu haben, auch danach zu handeln, Leben einhauchen, bekommen wir selbst und vor allem die Jungen wieder eine Perspektive, anstatt sich von einigen Wenigen manipulieren zu lassen und in der Hoffnungs- und Orientierungslosigkeit zu versinken.
Wir können und müssen es gemeinsam entdecken, denn wir alle sind Teil von dem, was der sperrige Begriff “Gesellschaft” nur undeutlich wiedergibt.
Darin liegt die Heilung alter Wunden. Darin wartet der Anfang einer lebendigen Zukunft.
DIE GROßE KUNST – DIE GROßE CHANCE
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, was die Rückerstattung des zum Schaden aller gemachten Geldes betrifft. Hauptsache es kommt Jenen zugute, die es brauchen.
Wenn wir erst einmal so weit sind, wird es Menschen geben, die diesen Prozess vertrauenswürdig zu begleiten imstande sind. Die Wege werden sich vor uns eröffnen, wenn wir mutig diese Schritte gehen. Denn die politische Pandemie hat auch etwas Gutes mit sich gebracht: Wir wissen nun, wo es aufrichtige Menschen gibt, die selbst bei schärfstem Gegenwind nicht von ihrem Weg abzubringen sind und furchtlos für sich und vor allem die Gemeinschaft einstehen. Wir freuen uns darauf, noch mehr von ihnen kennen zu lernen.
Jene nämlich, die die Lage erkannt haben und die große Chance darin erkennen können, die Kunst, sich Fehler einzugestehen, zu praktizieren und daran zu wachsen.
Möge die Übung gelingen.