Mit diesem oft zitierten Sprichwort von Erich Kästner möchte ich diese Zeilen beginnen.
In den letzten Jahren erleben wir einen nie da gewesenen Umbruch – gesellschaftlich, wie kulturell. Die medialen Räume für den Austausch unterschiedlicher Meinungen und Inhalte schwinden mehr und mehr. Finanzielle Abhängigkeiten von Geldgebern und sinkende Abonnementzahlen zwingen viele Medienschaffende dazu, ein ehemals reichhaltiges mediales Angebot drastisch einzuschränken und kritische Inhalte nur mehr verkürzt, oder überhaupt nicht mehr abzubilden. Ähnliche Entwicklungen sind in der Kunst- und Kulturszene festzustellen. Für mich als Künstler und Publizist stellt sich genau an diesem Punkt die Frage, wie man diesen schwerwiegenden Entwicklungen begegnen kann, oder muss.
»Für eine Gesellschaft mit Kultur!«
In Zeiten großer Verunsicherung liegen große Chancen. Chancen durch Kreativität und Lebensfreude neue Wege zu gehen. Ausgetretene Pfade zu verlassen und bewusst nach dem Schönen und Wahren zu suchen. Diversität, also die Vielfalt im ursprünglichen Sinne zu leben bzw. erleben. Unser immaterieller Reichtum ist enorm. Daran dürfen wir uns besonders in diesen ungewöhnlichen Zeiten erinnern.
Mit dem »Stichpunkt Magazin« entsteht nun ein Medium, welches den gesamtgesellschaftlichen Dialog fördern und bewusst Lösungsräume anbieten möchte, sowie gesellschaftliche und politische Themen mit künstlerischen und kulturellen Inhalten verbindet. Das Mitmenschliche in den Vordergrund stellt und die, sich im Laufe der Zeit gebildeten gesellschaftlichen Blasen öffnen, oder zumindest »anstechen« will.
Wir möchten unsere Leser dazu anstiften neugierig zu sein und neue Inhalte für sich zu entdecken. Sich von besonderen Menschen inspirieren zu lassen. Zusammengefasst: Wir wollen dazu animieren, über den eigenen Tellerrand hinauszusehen. Die Kunst ist hierbei aus meiner Sicht eines der wichtigsten Bindeglieder zwischen Menschen unterschiedlichster Standpunkte. Kunst kann vermitteln, Ängste nehmen und Brücken über tiefe Gräben ziehen.
Kunst ist eine Tochter der Freiheit.
Friedrich Schiller
Für manchen Leser mag mein Gedankengang naiv, gar traumtänzerisch anmuten. Hier möchte ich einige Zeilen aus dem im Magazin erscheinenden Artikel »Die Kunst zu leben. Warum es wichtig ist, von einem guten Leben zu träumen.« von Christiane Borowy anführen:
»…Wenn wir uns eine Zukunft erträumen, dann tun wir das auf der Basis dessen, was wir bereits an Wissen und Erfahrung in uns tragen… Durch eine Vision von einem zukünftigen Leben entsteht etwas Neues. Das wiederum ist das Gegenteil von einem so genannten normalen Leben, welches starr und unbeweglich ist, weil man immer nur das denkt und tut, was man schon immer gedacht und getan hat.
Damit ist Träumen eine hochgradig kreative und schöpferische Tätigkeit…«
In diesem Sinne wünsche ich unseren Lesern im Namen der ganzen Redaktion viel Freude, neue Implulse durch das Magazin und viel Lust an dem Träumen eines guten Lebens!
Über den Autor
Thomas Stimmel ist international tätiger Journalist, Fotograf, Sänger und Publizist. Er ist Gründer des Medienhauses Ars Vobiscum Media e. U. und Herausgeber des Stichpunkt Magazins.