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Home Artikel Gretchens Frage! Kolumne

Gretchens Frage! Wie notwendig ist Erfolg?

von Sylvie-Sophie Schindler
12. Oktober 2023 - Aktualisiert am 17. Oktober 2023
in Gretchens Frage! Kolumne
Lesezeit:3 Min.
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Ein Mensch wird geboren: Eine Erfolgsgeschichte? Gleichwohl es ein natürlicher Prozess ist, ist es keine Selbstverständlichkeit, dass er tatsächlich vollzogen wird. Man denke nur daran, was sich alles an Komplikationen in der Zeit von der Zeugung bis zur Geburt ereignen kann, die erschweren oder gar verunmöglichen, dass die mikroskopische kleine Keimzelle heran- und ausreift.

Wenn nach Erfolg gefragt wird, müsste man freilich erst wissen, was Erfolg eigentlich sei. Das althochdeutsche Verb „erfolgen“ bedeutet erstmal nichts weiter als dass eine Handlung zu einem Ergebnis führt. Erfolg folgt also aus dem, was man tut; etwas wird erreicht respektive wird einem zuteil. Das ist groß gefasst und impliziert eine Beliebigkeit, die dem gängigen Gebrauch nicht mehr entspricht. Gelingt es, morgens aus dem Bett zu steigen und sich eine Tasse Kaffee zu machen, würde niemand von Erfolg sprechen oder vielleicht nur die, denen das antriebsbedingt enorm schwer fällt.                                                                                      

Der Duden beschreibt Erfolg als „positives Ergebnis einer Bemühung“ oder „Eintreten einer beabsichtigten, erstrebten Wirkung“. Erfolgreich zu sein heißt demnach, das zu bekommen, was man will. Oder anders ausgedrückt: Die erbrachte Leistung liegt mindestens auf, besser noch über dem Bereich der selbst und/oder von anderen gesetzten Erwartung. Der kapitalistisch geprägte Mensch ist überdies darauf konditioniert, Erfolg in Zusammenhang mit monetärem Zugewinn zu stellen; ins Sichtbare gebracht durch Statussymbole gemäß der legendären Sparkassen Werbung: „Mein Haus, mein Auto, mein Boot.“    Auf Social Media wird das permanent zelebriert. Wehe dem, der nicht zu verkünden hat, dass er 24/7 eine Tschakka-Tschakka-Existenz bestreitet, mit perfekt zur Espresso-Maschine abgestimmtem Designer-Outfit und im Luxus-SUV arrangierten Familien-Idyll.

Damit ja keiner auf die Idee kommt, gar nicht erst ins Erfolgskarussell einzusteigen , gibt es Menschen wie den unermüdlichen Anthony Robbins. Ziemlich offensichtlich ist, dass er weder seinen frenetischen Anhängern und schon gar nicht sich selbst ein 08/15-Dasein zugesteht. „Ich bin unaufhaltsam“ ist die Devise des Mannes, der zu den großen US-Motivations-Gurus zählt. Was sich unter anderem an seinen Mega-Honoraren ablesen lässt: Für eine einstündige Rede berechnet Robbins zwischen 300 000 und 500 000 US-Dollar.Wer auch in dieser Liga mitspielen will, muss einfach nur sein Mind-Set danach ausrichten. Zumindest suggeriert er, der Erfolgs-Einpeitscher, das seinem ekstatisch herumhüpfenden Publikum. Der Argwohn aber lässt fragen: Spielt da einer nur mit den Sehnsüchten der Menschen, ist also das, was er betreibt, nur eine Neuauflage des Rattenfängers von Hameln? Und ganz grundsätzlich: Inwiefern werden in der Coaching- und Motivationsbranche falsche Köder ausgelegt? Ein Generalverdacht ist sicher nicht angebracht, aber eine gesunde Skepsis.

Zig Ratgeber und Seminare, die Reichtum, Karriere und Liebesglück verheißungsvoll versprechen, setzen auf die inflationär eingesetzte Zauberformel: Alles ist möglich – wenn du nur willst. Wenn ich aber nicht will? Es muss auch gefragt werden, wohin das stete „Immer weiter“ überhaupt führen soll.  „Es irrt der Mensch, solang´ er strebt“, heißt es in Goethes „Faust“. Gerät der, der nach Erfolg trachtet, demnach auf die falsche Fährte? Wozu lässt sich der verführen, der nur noch einem Superlativ nach dem anderen nachjagt?

Möglich, dass ihm der hervorragende Posten oder die gigantische Villa im Grunde weniger wichtig ist als der Applaus der anderen und das bewundernde Leuchten in ihren Augen. „Die Aufmerksamkeit anderer Menschen ist die unwiderstehlichste aller Drogen. Ihr Bezug sticht jedes andere Einkommen aus. Darum steht der Ruhm über der Macht, darum verblasst der Reichtum neben der Prominenz“, schreibt Georg Franck in seinem 1998 erschienen Buch „Ökonomie der Aufmerksamkeit“. Auch mit dem französischen Philosophen Emmanuel Lévinas lässt sich weiter trefflich über den Antrieb des Individuums nachdenken, in einem fremden Bewusstsein eine Rolle zu spielen. Unbestritten lässt sich daraus folgern: Wir wollen im Anderen stattfinden.

Das aber geht nicht nur über den Erfolg. Es gibt auch andere Wege. Einer davon führt über die Begegnung. Von Mensch zu Mensch. Was übrigens wesentlich nachhaltiger sein dürfte.

Über den Autor

Sylvie-Sophie Schindler

Sylvie-Sophie Schindler, ist in Oberbayern aufgewachsen. Sie ist philosophisch und pädagogisch ausgebildet, und hat weit über 1.500 Kinder begleitet. Als Journalistin begann sie bei der Süddeutschen Zeitung und war jahrelang als Lokalreporterin für den Münchner Merkur tätig. Zig tausend Artikel später schreibt sie aktuell vor allem für die WELTWOCHE und Radio München. Sie ist Trägerin des Walter-Kempowski-Literaturpreises. Mit ihrem YouTube-Kanal DAS GRETCHEN setzt sie sich für den guten Dialog ein.

In unserer Kolumne stellt sie die Fragen, die gerade in der Luft liegen.
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