Ulrike Guérot spricht mit Mohammed Harirad, einem ehemaligen Admiral der iranischen Armee und Anhänger der progressiven Tudor-Partei, über das Verhältnis zwischen dem Iran und Europa, über gegenseitige Fehleinschätzungen, getrübte Blicke aufeinander, unerfüllte Hoffnungen auf Kooperation und darüber, warum Europa sich aus der Umklammerung von den USA lösen sollte.Es geht um die iranischen Revolutionen und die aktuelle Frauenbewegung und Mohammed erklärt, warum der Iran vielleicht freier ist als manche im Westen glauben.
Shaping Europe beyond the EU
Das European Democracy Lab begreift Europa als ein in der Geschichte und Kultur des Kontinents begründetes Friedensprojekt. Es strebt die Vision eines demokratischen, souveränen, sozialen Europas jenseits der EU an, das durch seinen Bezug auf die gemeinsame Kultur verlebendigt ist.
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Unser Magazin hat den Anspruch, durch vielfältige und anspruchsvolle Inhalte frischen Wind in die aktuelle Medienlandschaft zu bringen und Kultur wieder zu dem zu machen, was sie sein sollte: ein die Menschen verbindendes Instrument.
Danke an Frau Guérot für diesen interessanten Gast, danke an Herrn Harirad für das differenzierte Bild, das er vermitteln konnte. Solange die sog. ‘westliche Welt’ von den machtbesessenen US-Amerikanern kontrolliert wird, wundert einen nichts mehr in Bezug auf ‘Berichterstattung’ zu anderen Ländern. Doch diese Hegemonie bröckelt ja jetzt dank der Brics-Staaten, um nicht zu sagen, sie bricht gerade vor den Augen der Welt zusammen. Hoffnung auf entspannende Politik, was den Iran betrifft, Sanktionen beenden. Alle, weltweit. Dass der Schuß nach hinten losgeht, sieht man ja jetzt am Beispiel Russland.
Ich finde es unerträglich, dass ein Land ständig versucht anderen Kulturen vorzuschreiben, wie sie zu leben haben. Dass man über Dinge wie den Hijab oder Tschador diskutieren kann, bedeutet nicht gleichzeitig, alle über einen Kamm zu scheren. Wer diese Kleidungsstücke aufgrund ihrer Religion tragen möchten, sollen das tun, ebenso wie diejenigen, die das nicht möchten, frei sein sollten, dies abzulehnen. Der Fehler des Westens ist immer, sich über andere Nationen zu stellen, mit einer Hybris, die dazu führen muss, dass es zu Konflikten kommt, wie man in allen Ländern sehen kann, die die Amerikaner überfallen haben.
Geostrategische Interesssen sind der eigentliche Grund, die kulturellen Eigenheiten eines Landes dient immer nur als Vorwand.